Was sind die Gründe für einen Ordenseintritt?
Aus religiöser Sicht betrachtet ist die Entscheidung, sein Leben als Mönch oder Novize in einem buddhistischen Kloster zu führen, eng mit dem Streben nach der Erlösung vom ewigen Leiden (Nirwana) und der Suche nach innerer Ruhe verbunden.
Die Mehrheit der Ordensmitglieder wurden allerdings aus anderen Gründen zu einem Klostereintritt bewegt:
-
Es ist Brauch, dass jeder thailändische Buddhist einmal im Leben eine Regenzeit im Kloster verbringt.
-
Wenn man von den vielen Unbequemlichkeiten des Alltags absieht, führt man als Mönch ein recht angenehmes Leben ohne Arbeit. Ein Klosteraufenthalt kann vor allem für stressgeplagte Großstadtmenschen als Entspannungs- und Beruhigungsquelle dienen und ihnen einen neuen Impuls in ihrem Leben geben.
-
Vor allem in den ärmeren ländlichen Gebieten nimmt das Kloster den Status der wichtigsten Bildungsinstitution ein. Kindern, die nicht aus wohlhabenden Verhältnissen stammen, bietet der Orden die Möglichkeit, nach dem Austritt qualifiziertere Berufe ausüben zu können.
(wahrscheinlich höchstes Entwicklungspotential Thailands)
-
Ältere Buddhisten treten häufig in Klöster ein, um einerseits ihre Familien finanziell zu entlasten und andererseits, um durch eine religiöse Gestaltung des Lebensabends die besten Voraussetzungen für eine Wiedergeburt zu schaffen.
In Thailand gibt es einen Spruch, aus welchen Gründen man ins Kloster geht:
um ein Gelübte an die Götter zu erfüllen
um der Armut zu entrinnen
um einer Frau zu entfliehen
um Geld zu sparen
um besser als zu Hause zu Essen
um mit einem Freund gemeinsam im Kloster zu sein
|